PCB
Michigan Studie
Mitte der 80er Jahre zeigte die sogenannte Michigan-Studie, dass die Kinder von Frauen, die viel Fisch aus den nordamerikanischen Seen aßen, neurologische Störungen aufwiesen. Daraus ist geschlossen worden, dass die Grundbelastung mit PCB nahe der Wirkschwelle liegt. Denn eine geringfügig erhöhte Belastung der Mutter führte bei den Kindern bereits zu adversen, d.h. klinisch relevanten, Störungen der zentralen Nervensystems.
Die aus diesen Daten errechnete tägliche Aufnahme ist in der gleichen Größenordnung, wie diejenige tägliche Aufnahme von PCB’ s, die sich aus der Warenkorbanalyse ergab. Die Grenze zwischen täglicher Aufnahme ohne Folgen und täglicher Aufnahme mit Folgen liegt also im Bereich der normalen Verteilung der Bevölkerung.
Ubiquitäres PCB
wirkt demnach auch auf den Menschen, ebenso wie auf die Reproduktionsfähigkeiten anderer Raubtiere, die am Ende der Nahrungskette stehen: Seeadler, Eisbären, Forellen.
Durch die Verbote von PCB
zunächst nur in offenen Systemen (z.B. in Kondensatoren) Anfang der 80er Jahre und das völlige Verbot Ende der 80er Jahre wurde die Steigerung der PCB-Gehalte in der Umwelt gestoppt. Seither ist ein Rückgang zu verzeichnen, der allerdings sehr langsam vorangeht. Die PCB’ s zählen zu den biologisch wie thermisch stabilsten Chlororganika.
In der Frankfurter Luft zeigt sich ein ständiges Auf und Ab der Konzentration in Abhängigkeit von der Temperatur. Das ist ein Hinweis darauf, dass sie aus den Böden im Sommer ausdampfen, wieder in die Biota und damit in die Nahrungskette gelangen. Ein entscheidender Rückgang ist nicht abzusehen.